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   VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94   

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VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 (https://dejure.org/1995,4043)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 (https://dejure.org/1995,4043)
VGH Baden-Württemberg, Entscheidung vom 24. Januar 1995 - A 14 S 2187/94 (https://dejure.org/1995,4043)
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Volltextveröffentlichungen (2)

  • openjur.de

    Restjugoslawien: beachtliche Verfolgungswahrscheinlichkeit für desertierte Offiziere mit albanischer Volkszugehörigkeit

  • juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
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Verfahrensgang

Papierfundstellen

  • VBlBW 1995, 172 (Ls.)
 
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Wird zitiert von ... (9)Neu Zitiert selbst (14)

  • VGH Baden-Württemberg, 21.01.1994 - A 14 S 1959/93

    Keine Gruppenverfolgung der Volksgruppe der Albaner im Kosovo allein wegen ihrer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Diese Unterlagen waren ebenso Gegenstand der mündlichen Verhandlung wie die in der mit der Ladung übersandten Liste aufgeführten sowie die in der mündlichen Verhandlung zusätzlich eingeführten Erkenntnismittel und die den Beteiligten bekanntgegebenen Senatsurteile vom 02. September 1993 - A 14 S 482/93 - und vom 21. Januar 1994 - A 14 S 1959/93 -.

    Eine Verfolgung ist dann eine politische, wenn sie dem einzelnen in Anknüpfung an asylerhebliche Merkmale (politische Überzeugung, religiöse Grundentscheidung oder für ihn unverfügbare Merkmale, die sein Anderssein prägen) gezielt Rechtsverletzungen zufügt die ihn ihrer Intensität nach aus der übergreifenden Friedensordnung der staatlichen Einheit ausgrenzen (BVerfG, Beschluß vom 10.07.1989, BVerfGE 80, 315 (335); zu den Voraussetzungen des Asylanspruchs im einzelnen vgl. die den Beteiligten bekanntgegebenen Senatsurteile vom 02.09.1993- A 14 S 482/93 - und vom 21.01.1994 - A 14 S 1959/93 -).

    Die von ihr nach eigenen Angaben unter Auswertung aller ihr zugänglichen Quellen von Dezember 1993 bis Februar 1994 sowie eines Besuchs im Kosovo (18. bis 23.01.1994) berichteten Vorkommnisse und Maßnahmen der serbischen Behörden lassen indes insbesondere unter dem Gesichtspunkt der erforderlichen Verfolgungsdichte (vgl. näher Senatsurteil vom 21.01.1994 aaO; vgl. ferner BVerwG, Urteil vom 05.07.1994 - 9 C 158.94 -, mit welchem das eine Gruppenverfolgung der Kosovo-Albaner bejahende Urteil des OVG Lüneburg aufgehoben und die Sache an das OVG zurückverwiesen wurde) weiterhin nicht die Annahme einer Gruppenverfolgung der im Kosovo beheimateten albanischen Volkszugehörigen zu.

    Soweit der Besitz albanischer Zeitschriften oder Musikkassetten bestraft werde, werde ganz offenkundig die politische Gesinnung bestraft; der Inhalt der jeweiligen Zeitschriften oder Tonbänder ist indes ai unbekannt (vgl. dazu Senatsurteil vom 21.01.1994, aaO).

    Nicht zu folgen vermag der Senat dem Verwaltungsgericht in diesem Zusammenhang darin, daß sämtliche von ihm angeführten "Umstände" etwa auf dem Gebiet des Arbeitsmarkts, des Bildungswesens, der medizinischen Versorgung und Justiz asylrelevant seien (vgl. bereits Senatsurteile vom 02.09.1993, 21.01.1994 aaO).

    Der Senat sieht sich veranlaßt, nochmals zusammenfassend die Grundlagen seiner eine Gruppenverfolgung verneinenden Rechtsprechung (Urteil vom 02.09.1993 - A 14 S 482/93-; vom 21.01.1994 - A 14 S 1959/93-; vom 19.07.1994 - A 14 S 695/94-; vom 13.09.1994 - A 14 S 596/94 - vom 06.12.1994 - A 14 S 1432/94 - ebenso mittlerweile HessVGH - 13 UE 2370/94 - vgl. FR vom 26.01.1994) herauszuheben:.

    Solche Anhaltspunkte lassen sich nicht feststellen (BVerwG, aaO; Senatsurteile vom 02.09.1993 aaO UA S. 37 ff., vom 21.01.1994 aaO UA S. 16 ff.).

    Schließlich hat der Senat bereits ausführlich dargelegt (vgl. Urteil vom 21.01.1994 aaO, UA S. 32 ff.; siehe dazu auch ausführlich BVerwG, Urteil vom 05.07.1994 aaO), daß die Lage der ethnischen Albaner im Kosovo gerade nicht den Schluß erlaubt, daß wegen der pauschalen Unterstellung der Sympathie der albanischen Bevölkerung für eine unabhängige Republik Kosovo durch die Serben die staatlichen Maßnahmen objektiv gesehen auf die albanische Volkszugehörigkeit gerichtet sind und an diese anknüpfen, eine Trennung zwischen dem Merkmal der Volkszugehörigkeit und/oder der politischen Überzeugung bzw. Betätigung also nicht mehr möglich ist.

  • VGH Baden-Württemberg, 02.09.1993 - A 14 S 482/93

    Keine Verfolgung der Volksgruppe der Albaner im Kosovo allein wegen ihrer

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Diese Unterlagen waren ebenso Gegenstand der mündlichen Verhandlung wie die in der mit der Ladung übersandten Liste aufgeführten sowie die in der mündlichen Verhandlung zusätzlich eingeführten Erkenntnismittel und die den Beteiligten bekanntgegebenen Senatsurteile vom 02. September 1993 - A 14 S 482/93 - und vom 21. Januar 1994 - A 14 S 1959/93 -.

    Eine Verfolgung ist dann eine politische, wenn sie dem einzelnen in Anknüpfung an asylerhebliche Merkmale (politische Überzeugung, religiöse Grundentscheidung oder für ihn unverfügbare Merkmale, die sein Anderssein prägen) gezielt Rechtsverletzungen zufügt die ihn ihrer Intensität nach aus der übergreifenden Friedensordnung der staatlichen Einheit ausgrenzen (BVerfG, Beschluß vom 10.07.1989, BVerfGE 80, 315 (335); zu den Voraussetzungen des Asylanspruchs im einzelnen vgl. die den Beteiligten bekanntgegebenen Senatsurteile vom 02.09.1993- A 14 S 482/93 - und vom 21.01.1994 - A 14 S 1959/93 -).

    Der Senat hat in den beiden den Beteiligten bekanntgegebenen Grundsatzurteilen vom 02. September 1993 (EZAR 043 Nr. 2 = InfAuslR 1994, 290) und vom 21. Januar 1994 (aaO) zur Lage im Kosovo im einzelnen dargelegt, daß die dortige Volksgruppe der Albaner keiner Gruppenverfolgung im Hinblick auf ihre Ethnie ausgesetzt ist.

    Der Senat sieht sich veranlaßt, nochmals zusammenfassend die Grundlagen seiner eine Gruppenverfolgung verneinenden Rechtsprechung (Urteil vom 02.09.1993 - A 14 S 482/93-; vom 21.01.1994 - A 14 S 1959/93-; vom 19.07.1994 - A 14 S 695/94-; vom 13.09.1994 - A 14 S 596/94 - vom 06.12.1994 - A 14 S 1432/94 - ebenso mittlerweile HessVGH - 13 UE 2370/94 - vgl. FR vom 26.01.1994) herauszuheben:.

    Solche Anhaltspunkte lassen sich nicht feststellen (BVerwG, aaO; Senatsurteile vom 02.09.1993 aaO UA S. 37 ff., vom 21.01.1994 aaO UA S. 16 ff.).

    In diesem Zusammenhang ist zusätzlich zu berücksichtigen, daß flächendeckende Übergriffe nicht zu verzeichnen sind (vgl. von Kohl, Anhörung S. 38) und paramilitärische Banden und Privatarmeen im Kosovo keine Rolle spielen (AA vom 05.12.1994 an VG Würzburg; vgl. dazu bereits Senatsurteil vom 02.09.1993 aaO UA S. 50).

  • VGH Baden-Württemberg, 25.02.1994 - A 14 S 1941/93

    Einberufung albanischer Volkszugehöriger zum Wehrdienst keine politische

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat (Urteile vom 25.2.1994 - A 14 S 1941/93-, vom 20.5.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.9.1994 - A 14 S 736/94-),ist zwar in der Heranziehung albanischer Volkszugehöriger aus dem Kosovo zum Wehrdienst in den Streitkräften (Restjugoslawiens) Jugoslawiens und in einer etwaigen Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung oder Desertion grundsätzlich keine politische Verfolgung zu sehen.

    Rückkehrer haben zwar mit einem Verhör und ggf. auch mit der Einziehung des Passes zu rechnen; indessen liegen keine verifizierbaren Erkenntnisse dafür vor (vgl. AA vom 17.02.1994 an VG Schleswig, vom 02.03.1994 an VG Neustadt und vom 17.06.1994 an VG Ansbach; Kotschy, aaO, S. 57; vgl. auch von Kohl, aaO. S. 57), daß bei ihnen eine strengere Einberufungspraxis oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Strafverfolgung bestünde oder daß sie eine Sonderbehandlung bei der Heranziehung zum Wehrdienst oder eine strafschärfende Berücksichtigung ihrer Volkszugehörigkeit in einem etwaigen Strafverfahren zu befürchten hätten (vgl. zum Ganzen, Urteile des Senats vom 25.02.1994 - A 14 S 1941/93-, 20.05.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.09.1994 - A 14 S 736/94-).

  • VGH Baden-Württemberg, 13.09.1994 - A 14 S 736/94

    Einberufung albanischer Volkszugehöriger zum Wehrdienst keine politische

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat (Urteile vom 25.2.1994 - A 14 S 1941/93-, vom 20.5.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.9.1994 - A 14 S 736/94-),ist zwar in der Heranziehung albanischer Volkszugehöriger aus dem Kosovo zum Wehrdienst in den Streitkräften (Restjugoslawiens) Jugoslawiens und in einer etwaigen Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung oder Desertion grundsätzlich keine politische Verfolgung zu sehen.

    Rückkehrer haben zwar mit einem Verhör und ggf. auch mit der Einziehung des Passes zu rechnen; indessen liegen keine verifizierbaren Erkenntnisse dafür vor (vgl. AA vom 17.02.1994 an VG Schleswig, vom 02.03.1994 an VG Neustadt und vom 17.06.1994 an VG Ansbach; Kotschy, aaO, S. 57; vgl. auch von Kohl, aaO. S. 57), daß bei ihnen eine strengere Einberufungspraxis oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Strafverfolgung bestünde oder daß sie eine Sonderbehandlung bei der Heranziehung zum Wehrdienst oder eine strafschärfende Berücksichtigung ihrer Volkszugehörigkeit in einem etwaigen Strafverfahren zu befürchten hätten (vgl. zum Ganzen, Urteile des Senats vom 25.02.1994 - A 14 S 1941/93-, 20.05.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.09.1994 - A 14 S 736/94-).

  • VGH Baden-Württemberg, 20.05.1994 - A 14 S 91/94

    Einberufung albanischer Volkszugehöriger zum Wehrdienst ist keine politische

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Wie der Senat bereits mehrfach entschieden hat (Urteile vom 25.2.1994 - A 14 S 1941/93-, vom 20.5.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.9.1994 - A 14 S 736/94-),ist zwar in der Heranziehung albanischer Volkszugehöriger aus dem Kosovo zum Wehrdienst in den Streitkräften (Restjugoslawiens) Jugoslawiens und in einer etwaigen Bestrafung wegen Wehrdienstentziehung oder Desertion grundsätzlich keine politische Verfolgung zu sehen.

    Rückkehrer haben zwar mit einem Verhör und ggf. auch mit der Einziehung des Passes zu rechnen; indessen liegen keine verifizierbaren Erkenntnisse dafür vor (vgl. AA vom 17.02.1994 an VG Schleswig, vom 02.03.1994 an VG Neustadt und vom 17.06.1994 an VG Ansbach; Kotschy, aaO, S. 57; vgl. auch von Kohl, aaO. S. 57), daß bei ihnen eine strengere Einberufungspraxis oder eine erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Strafverfolgung bestünde oder daß sie eine Sonderbehandlung bei der Heranziehung zum Wehrdienst oder eine strafschärfende Berücksichtigung ihrer Volkszugehörigkeit in einem etwaigen Strafverfahren zu befürchten hätten (vgl. zum Ganzen, Urteile des Senats vom 25.02.1994 - A 14 S 1941/93-, 20.05.1994 - A 14 S 91/94 - und vom 13.09.1994 - A 14 S 736/94-).

  • BVerwG, 05.07.1994 - 9 C 158.94

    Asylrecht - Gruppenverfolgung - EntscheidungserheblicheTatsachenfeststellung -

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Die von ihr nach eigenen Angaben unter Auswertung aller ihr zugänglichen Quellen von Dezember 1993 bis Februar 1994 sowie eines Besuchs im Kosovo (18. bis 23.01.1994) berichteten Vorkommnisse und Maßnahmen der serbischen Behörden lassen indes insbesondere unter dem Gesichtspunkt der erforderlichen Verfolgungsdichte (vgl. näher Senatsurteil vom 21.01.1994 aaO; vgl. ferner BVerwG, Urteil vom 05.07.1994 - 9 C 158.94 -, mit welchem das eine Gruppenverfolgung der Kosovo-Albaner bejahende Urteil des OVG Lüneburg aufgehoben und die Sache an das OVG zurückverwiesen wurde) weiterhin nicht die Annahme einer Gruppenverfolgung der im Kosovo beheimateten albanischen Volkszugehörigen zu.

    Diese Wertungen, mit denen sich der Senat im Interesse einer gebotenen einheitlichen tatrichterlichen Würdigung desselben Lebenssachverhalts (vgl. zur Divergenz in der OVG Rechtsprechung BVerwG, Urteil vom 05.07.1994, DVBl. 1994, 1409 = InfAuslR 1994, 424) unter Überprüfung seiner bisherigen Einschätzung auseinandersetzt, können nicht nachvollzogen werden.

  • VG Sigmaringen, 15.11.1994 - A 8 K 20003/94
    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Auch das Ergebnis der neuerdings vom Verwaltungsgericht Sigmaringen durch Vernehmung der Journalistin Christine von Kohl und der Studentin und stellvertretenden Vorsitzenden der LDK/D Donika Gervalla als sachverständige Zeuginnen durchgeführten Beweisaufnahme vom 15.11.1994 (A 8 K 20003/94) läßt eine andere Schlußfolgerung nicht zu.

    Das Verwaltungsgericht Sigmaringen, das erstmals im Urteil vom 15.11.1995 - A 8 K 20003/94 - eine Gruppenverfolgung von ethnischen Albanern im Kosovo bejaht, hat hierauf ersichtlich auch nicht abgestellt.

  • BVerwG, 14.12.1993 - 9 C 45.92

    Bewilligung von Prozesskostenhilfe

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Insoweit sind an die Voraussetzungen für die Annahme einer Gruppenverfolgung keine anderen Anforderungen zu stellen als an die Voraussetzungen für die Annahme einer Einzelverfolgung, bei welcher über die bloße Möglichkeit von Verfolgungsmaßnahmen hinaus die beachtliche Wahrscheinlichkeit politischer Verfolgung gegeben sein muß (vgl. BVerwG, Urteil vom 14.12.1993 InfAuslR 1994, 201).
  • VGH Baden-Württemberg, 25.02.1994 - A 14 S 2162/93

    Zur Gefahr politischer Verfolgung für einen Kosovo-Albaner, der als Mitglied der

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Daß ihre aktiven Mitglieder verstärkt Opfer repressiver Maßnahmen sind, ist in der Rechtsprechung des Senats berücksichtigt (vgl. etwa Urteil vom 25.02.1994 - A 14 S 2162/93 -).
  • BVerfG, 10.07.1989 - 2 BvR 502/86

    Tamilen

    Auszug aus VGH Baden-Württemberg, 24.01.1995 - A 14 S 2187/94
    Eine Verfolgung ist dann eine politische, wenn sie dem einzelnen in Anknüpfung an asylerhebliche Merkmale (politische Überzeugung, religiöse Grundentscheidung oder für ihn unverfügbare Merkmale, die sein Anderssein prägen) gezielt Rechtsverletzungen zufügt die ihn ihrer Intensität nach aus der übergreifenden Friedensordnung der staatlichen Einheit ausgrenzen (BVerfG, Beschluß vom 10.07.1989, BVerfGE 80, 315 (335); zu den Voraussetzungen des Asylanspruchs im einzelnen vgl. die den Beteiligten bekanntgegebenen Senatsurteile vom 02.09.1993- A 14 S 482/93 - und vom 21.01.1994 - A 14 S 1959/93 -).
  • VGH Hessen, 23.01.1995 - 13 UE 2370/94

    Ethnische Albaner unterliegen im Kosovo keiner asylrelevanten Gruppenverfolgung

  • VGH Baden-Württemberg, 13.09.1994 - A 14 S 596/94

    Keine Verfolgung der Volksgruppe der Albaner im Kosovo allein wegen ihrer

  • VGH Baden-Württemberg, 19.07.1994 - A 14 S 695/94

    Keine Gruppenverfolgung der Volksgruppe der Albaner im Kosovo allein wegen ihrer

  • VGH Baden-Württemberg, 06.12.1994 - A 14 S 1432/94

    Keine Gruppenverfolgung der Albaner im Kosovo; Möglichkeit einer

  • VGH Hessen, 26.02.1999 - 12 UZ 157/99

    Erläuterung eines (für ein anderes Verfahren erstelltes) Gutachtens durch den

    Auch im Verwaltungsrechtsstreit ist das Tatsachengericht gehalten, das Erscheinen des gerichtlich bestellten Sachverständigen zur Erläuterung seines Gutachtens anzuordnen, wenn ein Beteiligter diese Anordnung beantragt, weil er dem Sachverständigen Fragen zu stellen beabsichtigt (§ 98 VwGO i.V.m. §§ 402, 397, 411 Abs. 3 ZPO; vgl. auch § 97 Satz 2 VwGO; Baumbach/Lauterbach/ Albers/Hartmann, ZPO, 57. Aufl., 1999, vor § 402 Rdnr. 26, § 411 Rdnr. 19; Eyermann, VwGO, 10. Aufl., 1998 § 98 Rdnr. 16; GK-AsylVfG, § 78 Rdnr. 396 - 399; Hailbronner, Ausländerrecht, § 78 AsylVfG, Rdnr. 112a; Kopp, VwGO, 11. Aufl., 1998 § 98 Rdnr. 16; Stumpe, VBlBW 1995, 172; BVerwG, 09.03.1984 - 8 C 97.83 -, NJW 1984, 2645; BVerwG, 01.12.1989 - 8 C 44.89 -, NVwZ-RR 1990, 446 = DÖV 1990, 285; BVerwG, 21.09.1994 - 1 B 131.93 -, Buchholz 310 § 98 Nr. 46; VGH Baden-Württemberg, 04.08.1997 - A 12 S 2007/97 -, VBlBW 1998, 148 = AuAS 1998, 224; ebenso, aber betr.

    Wie das Gericht ein derartiges "fremdes" Gutachten inhaltlich, nämlich hinsichtlich Sachkunde des Gutachters und Verlässlichkeit von dessen Bekundungen und Bewertungen, ebenso behandeln kann wie ein in dem anhängigen Verfahren selbst eingeholtes, so kann es z. B. auch den Antrag auf Einholung eines Gutachtens grundsätzlich mit dem Hinweis auf das bereits aus einem anderen Verfahren beigezogene Gutachten ablehnen (Stumpe, VBlBW 1995, 172 m.w.N. in Fn. 3 u. 4).

    Denn zum einen ging es dort nicht um die Erläuterung eines schriftlichen Gutachtens, und zum anderen entspricht es einer gefestigten und ebenso sachgerechten wie überzeugenden Auffassung in Schrifttum und Rechtsprechung, dass die Anwendung der §§ 402 ff. ZPO auf Gutachten aus anderen Verfahren nicht daran scheitert, dass sie der äußeren Form nach Urkunden darstellen; zu Recht wird demgegenüber als entscheidend angesehen, dass es sich dem sachlichen Gehalt nach um einen Sachverständigenbeweis handelt (vgl. dazu außer den auf S. 3 genannten Entscheidungen des BVerwG und des Hess. VGH: Marx, AsylVfG, 4. Aufl., 1999, § 78 Rdnr. 238; Stein/Jonas, vor § 402 Rdnr. 54; Stumpe, VBlBW 1995, 172; Thomas/Putzo, ZPO, 21. Aufl., 1998, vor § 402 Anm. 3; Zöller, ZPO, 20. Aufl., 1997, § 402 Rdnr. 6c; BGH, NJW 1987, 2300; im Ergebnis ebenso GK-AsylVfG, § 78 Rdnr. 396; a. A. Hailbronner, Ausländerrecht, § 78 AsylVfG Rdnr. 112b, allerdings ohne Beachtung der grundlegenden Unterschiede zwischen Sachverständigengutachten und amtlichen Auskünften hinsichtlich Einholung, Erstattung, Urheberschaft sowie Ablehnung und Anhörung des Verfassers).

  • VG Sigmaringen, 22.08.1995 - A 8 K 20119/94

    Anerkennung von Roma moslemischen Glaubens aus der serbischen Teilrepublik

    Eine dem Kläger zu 1 zum Zeitpunkt seiner Ausreise und zum maßgeblichen Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung drohende Einberufung zum Wehrdienst ist unter Berücksichtigung der - auch neuesten - Erkenntnismittel zur Einberufungspraxis des serbischen Staates nicht als politische Verfolgung zu werten (vgl. VGH Baden- Württemberg, Urteile vom 08.06.1995 -A 12 S 79/95 -, vom 18.05.1995 - A 12 S 207/95 -, vom 24.01.1995 -A 14 S 2187/94 -, vom 13.12.1994 -A 14 S 731/94 - ,vorn 25.02.1994 -A .

    ( vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 - ; a.A. wohl zu Art. 1 A Ziff. 2 GK UNHCR, Auskunft vom 03.05.1993 an das VG Köln unter Bezugnahme auf das Handbuch über Verfahren und Kriterieren zur Feststellung der Flüchtlingseigenschaft, 1979, Rn. 170 ; im Ergebnis wohl auch VG Freiburg Urteil vom 21.6.1994 -A 8 K 11931/93 - hingegen zur Unverbindlichkeit der Hinweise in diesem Handbuch für die Auslegung der Genfer Konvention vgl. Hailbronner, Möglichkeiten und Grenzen einer europäischen Koordinierung des Einreise-und Asyirechts, 1989, S. 37).

    Die bloße theoretische Möglichkeit, sich in einem Strafverfahren wegen Desertion verantworten zu müssen, begründet keine Verfolgungsgefahr ( so auch VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 -).

  • OVG Rheinland-Pfalz, 20.06.1995 - 6 A 10195/95
    und 04.10.1994 - A 14 S 1959/93 und A 14 S 775/94 - und Urteile vom 24.01.1995 - A 14 S 2075/94 sowie A 14 S 2187/94 - BayVGH, Urteile vom 22.04.1994 - 21 BA 94.30676 und 21 BA 94.30676 -, Urteil vom 26.04.1994 - 19 BA 94.30770 - und Urteil vom 09.01.1995 - 10 BA 94.30663 - HessVGH, U.v. 23.01.1995 - 13 UE 2370/94 - OVG NRW, Urteile vom08.11. und 13.12.1993 - 13 A 2496/92 A und 2982/92 A, vom 03.09.1994 - 13 A 73/94 A -, vom 24.01.1995 - 13 A 3070/94 A - und vom 21.02.1995 - 13 A 265/94 A -).

    Eine solche theoretische Möglichkeit, sich in einem Strafverfahren wegen Wehrdienstverweigerung verantworten zu müssen, begründet aber keine Verfolgungsgefahr (vgl. BVerwG, U.v. 23.02.1988, Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 80 ; VGH Baden-Württemberg, U.v. 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 -, S. 15).

  • OVG Saarland, 09.09.1996 - 3 R 111/96

    Asylberechtigung; Asylberechtigter; Anerkennung; Jugoslawien; Politische

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  • OVG Nordrhein-Westfalen, 07.09.2011 - 1 A 1871/09

    Erheblichkeit einer unter Beweis gestellten Tatsache und fehlende

    vgl. in diesem Sinne - und zugleich zum Nachstehenden - etwa VGH Baden-Württemberg, Beschlüsse vom 13. Dezember 1994 - A 13 S 2638/94 -, a.a.O. und juris, Rn. 6 f., und vom 10. September 1995 - A 12 S 2328/95 -, juris, Rn. 7; Stumpe, VBlBW 1995, 172 ff.
  • VG Sigmaringen, 22.08.1995 - A 8 K 20702/93

    Anerkennung als Asylberechtigter und Abschiebungsschutz für einen jugoslawischen

    Selbst wenn der Kläger Ziff. 1 aber vor seiner Ausreise wirksam zum Wehrdienst einberufen worden ist, ist dieser Umstand unter Berücksichtigung der - auch neuesten - Erkenntnismittel zur Einberufungspraxis des serbischen Staates nicht als politische Verfolgung zu werten (vgl. VGH Baden-Württemberg, Urteile vom 08.06.1995 -A 12 S 79/95 -, vom 18.05.1995 - A 12 S 207/95 -, vom 24.01.1995 - A 14 S 2187/94 -, vom 13.12.1994 - A 14 S 731/94 -, vom 25.02.1994 - A 14 S 1941/93, vom 13.09.1994 - A 14 S 736/94 - Schleswig-Holsteinisches OVG, Urteile vom 31.03.1995 - 3 L 258/94 -, vom 31.03.1995 - 3 L 489/94 - OVG Lüneburg, Urteil vom 24.02.1995 - 8 L 5275/93; OVG Hamburg Urteil vom 10.11.1994 - OVG Bf VII 1/94- speziell zu Roma; BayVGH Urteile vom 9.01.1995 - 19 BA 94.30663 -, vom 22. April 1994 21 - BA 94.30675 - Hess VGH, Urteil vom 23.01.1995 - 13 UE 2370/94; OVG NRW Urteil vom 18.10.1994 -13 A 2045/94.A - OVG Koblenz Urteil vom 4.10.1994 -7 A 10280/92- ).
  • OVG Saarland, 29.05.1995 - 3 R 23/95

    Ablehnungsbescheid eines Aylantrags; Asylberechtigung im Sinne des Art. 16 a Abs.

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  • OVG Rheinland-Pfalz, 17.03.1995 - 2 A 10115/95
    In dieser die Gruppenverfolgung insgesamt verneinenden Sichtweise weiß sich der Senat in Übereinstimmung mit dem weitaus größten Teil der obergerichtlichen Rechtsprechung (vgl. die Urteile des für Asylverfahren aus dem Kosovo bisher allein zuständigen 7. Senates des OVG Rh.-Pf vom 08. März, 04. Oktober und 29. November 1994 - 7 A 11535/91.OVG, 7 A 10280/92.OVG und 7 A 12027/91.OVG - VGH Bad.-Württ., Urteile vom 02. September 1993, - A 14 S 482/93 -, InfAuslR 1994, 290, vom 21. Januar und 04. Oktober 1994 - A 14 S 1959/93 und A 14 S 775/94 - und Urteile vom 24. Januar 1995 - A 14 S 2075/94, A 14 S 2187/94 - BayVGH, Urteile vom 22. April 1994 - 21 BA 94.30676 und 21 BA 94.30676 -, Urteil vom 26. April 1994 - 19 BA 94.30770 - und Urteil vom 09. Januar 1995 - 19 BA 94.30663 - OVG NRW, Urteil vom 08. November und 13. Dezember 1993 - 13 A 2496 und 2982/92 A; vom 03. September 1994 - 13 A 73/94 A -, vom 24. Januar 1995 - 13 A 3070/94 A - und vom 21. Februar 1995 - 13 A 265/94 A - a.A. OVG Niedersachsen, Urteil vom 13. September 1993 - 8 L4413/91 - OVG Schleswig-Holstein, Urteil vom 18. Februar 1994 - 3 L 84/91 -und HessVGH, Urteil vom 25. März 1994 - 13 UE 2185/91 -) und der Rechtsprechung des BVerwG (Urteil vom 05. Juli 1994 - 9 C 158.94 -, DVBl 1994, 1409 ff.).
  • OVG Niedersachsen, 26.02.2004 - 9 LA 26/04

    Ablehnung; Aufklärungspflicht; Beweisantrag; eigene Sachkunde; rechtliches Gehör

    Diese Vorgehensweise weist keine Verfahrensfehler auf; sie entspricht der ständigen und gefestigten Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts zur Behandlung derartiger Beweisanträge in asylrechtlichen Streitigkeiten (BVerwG, Urt. v. 6.10.1987 - 9 C 12.87 - Buchholz 310, § 98 VwGO Nr. 3; Urt. v. 15.10.1985 - Buchholz 402.25 § 1 AsylVfG Nr. 38; ferner Stumpe, Behandlung des Antrags auf Einholung von weiteren Sachverständigengutachten und amtlichen Auskünften, wenn bereits Erkenntnisquellen zum Beweisthema beigezogen sind, VBlBW 1995, 172).
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